Rückblick: Eröffnung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen am 27. Juni 2017

Am 27. Juni 2017 um 18 Uhr wurde das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen in München Dultstraße/Ecke Oberanger eröffnet.

Der Regenbogenchor war eingeladen, dieses Ereignis musikalisch zu begleiten – zum Gedenken an die Opfer und als Statement für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung und Ausgrenzung.
Es kamen das in den 1860er Jahren entstandene Lied My Life Flows On (Text u. Musik R. Lowry), ein Chorarrangement von Over the Rainbow (Text E. Y. Harburg, Musik H. Arlen, arr. R. Robinson), das sephardische Volkslied La rosa in einem Arrangement von P. Ben-Haim, The Rainbow von L. Beeckmans und Das lila Lied (Text K. Schwabach, Musik M. Spoliansky, arr. V. Krasnich) zur Aufführung.

Nähere Informationen über die Chorwerke unter folgendem Link: Repertoire Regenbogenchor Denkmaleröffnung.

Das Denkmal der Künstlerin Ulla von Brandenburg besteht aus einem Bodenmosaik aus gefärbten Betonplatten in Form eines Winkels und befindet sich dort, wo eines der ersten Schwulenlokale Münchens, das „Schwarzfischer“ stand. In der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober 1934 fand eine erste große, bayernweite Razzia der Nationalsozialisten gegen Homosexuelle statt, bei der allein in München 145 Männer verhaftet wurden (unter anderem alle Besucher des „Schwarzfischer“ und des „Arndthof“).

Der erste Teil der Veranstaltung am Denkmal war öffentlich, es sprachen Oberbürgermeister Dieter Reiter, der ehrenamtliche Stadtrat Thomas Niederbühl, der Kulturreferent der Landeshauptstadt München, Dr. Hans-Georg Küppers, und die Künstlerin Ulla von Brandenburg.

A rainbow of light, a rainbow of hope, a rainbow of love … Blick vom Jüdischen Museum am 27. Juni 2017

Anschließend fand  im Foyer des Jüdischen Museums ein Empfang für geladene Gäste statt, hier sprach Albert Knoll vom forum homosexualität münchen.